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Vorlage und Beispiel für ein Arbeitszeugnis

Arbeitszeugnis
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10
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2025
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Arbeitszeugnis
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Arbeitszeugnisse gehören zu den wichtigsten Dokumenten im deutschen Berufsleben. Sie dienen sowohl als Nachweis über deine bisherige Tätigkeit, als auch als Empfehlung für deine zukünftige Laufbahn. Arbeitgeber:innen müssen dabei gesetzliche Vorgaben beachten, denn das Zeugnis soll wahrheitsgemäß und gleichzeitig wohlwollend formuliert sein.

In diesem Artikel erfährst du, was ein Arbeitszeugnis ist, wann es benötigt wird, wie man es erstellt und welche Inhalte hineingehören. Außerdem erhältst du praktische Tipps und Hinweise zu rechtlichen Rahmenbedingungen, damit dein Zeugnis überzeugend und rechtssicher wird.

Table of Contents

Was ist ein Arbeitszeugnis

Ein Arbeitszeugnis ist ein offizielles Dokument, das der Arbeitgeber am Ende eines Beschäftigungsverhältnisses ausstellt. Es enthält Angaben zur Dauer der Beschäftigung, zur ausgeübten Position und zu den wesentlichen Aufgaben. Bei einem qualifizierten Zeugnis kommen zusätzlich Bewertungen zur Leistung und zum Sozialverhalten hinzu.

Rechtlich geregelt ist der Anspruch in § 109 Gewerbeordnung. Arbeitnehmer:innen haben damit einen klaren Rechtsanspruch auf ein schriftliches Zeugnis, das wohlwollend formuliert sein muss und keine versteckten negativen Aussagen enthalten darf.

Wann braucht man ein Arbeitszeugnis

1. Bewerbung auf eine neue Stelle

Bei einer Bewerbung spielt das Arbeitszeugnis eine zentrale Rolle, da es für Personalverantwortliche eine verlässliche Grundlage zur Beurteilung deiner Eignung bietet. Während Lebenslauf und Anschreiben vor allem deine Selbstdarstellung widerspiegeln, gilt das Zeugnis als objektiver Nachweis deiner Leistungen und deines Verhaltens im Arbeitsumfeld. Ein gut formuliertes und vollständiges Zeugnis zeigt nicht nur deine fachlichen Qualifikationen, sondern auch, wie du im Team gearbeitet hast und ob du dich langfristig bewährt hast. 

Besonders in Branchen mit vielen Bewerber:innen kann ein überdurchschnittlich positives Arbeitszeugnis den entscheidenden Unterschied machen. Achte daher darauf, dass dein Zeugnis keine Lücken aufweist und inhaltlich nachvollziehbar mit deinem Lebenslauf übereinstimmt.

Expertentipp: 

Achte darauf, dass dein Arbeitszeugnis lückenlos zu deinem Lebenslauf passt. Schon kleine Abweichungen bei Daten oder Aufgabenbeschreibungen führen oft zu Rückfragen im Bewerbungsgespräch. Eine Abstimmung vor Abgabe der Unterlagen sorgt für ein konsistentes Gesamtbild.

2. Interner Jobwechsel

Ein Zwischenzeugnis ist beim internen Wechsel oft mehr als nur Formalität – es dokumentiert deine bisherige Entwicklung und kann entscheidend für Beförderungen oder neue Verantwortungsbereiche sein. Gerade in größeren Unternehmen wird ein Zwischenzeugnis genutzt, um deine bisherige Leistung schriftlich festzuhalten und künftigen Führungskräften transparent zu machen, welche Erfolge du bereits erzielt hast. 

Dies ist auch eine Absicherung für dich: Sollten sich Unternehmensstrukturen ändern oder deine Vorgesetzten wechseln, dient das Zwischenzeugnis als Nachweis deiner bisherigen Erfolge und verhindert, dass spätere Beurteilungen ausschließlich auf Erinnerung basieren. Damit wird deine Karriereplanung aktiver unterstützt und du kannst deine Leistungen jederzeit glaubhaft belegen.

3. Beendigung des Arbeitsverhältnisses

Beim endgültigen Ausscheiden aus einem Unternehmen ist das Abschlusszeugnis ein unverzichtbares Dokument. Es ist nicht nur ein rechtlich garantierter Anspruch, sondern auch ein wichtiger Nachweis für deine gesamte berufliche Laufbahn. Arbeitgeber achten bei Bewerbungen darauf, dass Arbeitszeugnisse die berufliche Entwicklung lückenlos abbilden. Fehlt ein aktuelles Zeugnis, kann das Zweifel an der Verlässlichkeit wecken oder zu Rückfragen führen, die dich im Bewerbungsprozess schwächen. 

Ein wohlwollendes und korrekt formuliertes Zeugnis stärkt hingegen deine Position auf dem Arbeitsmarkt und zeigt, dass du deine Tätigkeit erfolgreich abgeschlossen hast. Es lohnt sich, beim Ausscheiden aktiv auf eine sorgfältige Formulierung zu achten und gegebenenfalls auf rechtliche Standards wie § 109 GewO zu verweisen, falls es Unklarheiten gibt.

Wie erstellt man ein Arbeitszeugnis

Schritt 1: Struktur festlegen

Am Anfang steht die Entscheidung, welche Art von Zeugnis ausgestellt werden soll. Ein einfaches Arbeitszeugnis beschränkt sich auf Angaben zu Person, Dauer und Art der Beschäftigung. Es eignet sich vor allem dann, wenn die Tätigkeit von kurzer Dauer war oder die inhaltliche Bewertung keine Rolle spielt. In den meisten Fällen ist jedoch ein qualifiziertes Arbeitszeugnis sinnvoll, da es zusätzlich eine Einschätzung der fachlichen Leistungen und des sozialen Verhaltens enthält. Für Bewerbungen ist diese Variante fast immer die bessere Wahl, da sie ein umfassenderes Bild vermittelt. Wer frühzeitig festlegt, welche Form benötigt wird, erleichtert Arbeitgebern die Ausstellung und vermeidet Missverständnisse.

Schritt 2: Inhalte ausarbeiten

Die inhaltliche Ausgestaltung des Zeugnisses ist entscheidend für seine Aussagekraft. Neben den Basisdaten – Name, Beschäftigungszeitraum, Position – sollte die Tätigkeitsbeschreibung präzise und nachvollziehbar formuliert sein. Anstatt nur den Jobtitel aufzuführen, ist es sinnvoll, zentrale Aufgaben und Verantwortungsbereiche klar darzustellen. Dadurch können zukünftige Arbeitgeber deine Qualifikationen besser einschätzen und prüfen, ob diese zu der ausgeschriebenen Stelle passen. Verallgemeinerungen wie „unterstützende Tätigkeiten“ wirken wenig aussagekräftig, während konkrete Beispiele wie „Verantwortung für die Einführung eines neuen CRM-Systems“ deine fachliche Expertise unterstreichen. Eine sorgfältige Ausarbeitung verhindert Missverständnisse und erhöht die Glaubwürdigkeit des Zeugnisses.

Expertentipp: 

Verwende konkrete Formulierungen für Projekte und Verantwortungsbereiche. Anstatt „Mitarbeit im Vertrieb“ besser „Eigenständige Betreuung von 50 Bestandskunden und Mitwirkung bei der Akquise von Neukunden“. So wird deine Leistung für künftige Arbeitgeber greifbarer.

Schritt 3: Leistungs- und Verhaltensbeurteilung formulieren

Im qualifizierten Zeugnis bilden die Bewertung der Arbeitsleistung und des Verhaltens den Kern. Hier kommt es auf klare und standardisierte Formulierungen an, die Gerichte und Arbeitgeber gleichermaßen anerkennen. Sätze wie „stets zu unserer vollsten Zufriedenheit“ entsprechen der Bestnote, während schon kleine sprachliche Abstufungen wie „zu unserer Zufriedenheit“ als mittelmäßig ausgelegt werden. Wichtig ist, dass sowohl die Qualität der Arbeit, das Engagement, die Belastbarkeit, als auch die Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Vorgesetzten angesprochen werden. Dadurch entsteht ein abgerundetes Bild deiner Persönlichkeit und deines Beitrags zum Unternehmen. Eine präzise und ausgewogene Bewertung schützt beide Seiten: Sie gibt Bewerbenden ein faires Zeugnis und sorgt dafür, dass Arbeitgeber rechtlich auf der sicheren Seite bleiben.

Expertentipp: 

Lass dein Zeugnis im Zweifel von Fachleuten prüfen. Es gibt Kanzleien und Arbeitnehmerverbände, die sich auf die Auswertung von Zeugnissprache spezialisiert haben. So stellst du sicher, dass keine versteckten negativen Formulierungen enthalten sind.

Welche Inhalte gehören in ein Arbeitszeugnis

Ein vollständiges Arbeitszeugnis besteht aus mehreren Bausteinen

  • Persönliche Angaben: Vollständiger Name, Geburtsdatum und Beschäftigungszeitraum
  • Tätigkeitsbeschreibung: Darstellung der Position, Kernaufgaben und Verantwortungsbereiche
  • Leistungsbewertung: Einschätzung der Arbeitsqualität, des Fachwissens und der Belastbarkeit
  • Sozialverhalten: Beurteilung des Umgangs mit Kolleginnen, Vorgesetzten und externen Partnern
  • Schlussformel: Dank für die Zusammenarbeit, Ausdruck des Bedauerns über das Ausscheiden und Zukunftswünsche

Jeder dieser Punkte trägt dazu bei, ein abgerundetes Bild zu vermitteln und die berufliche Entwicklung vollständig darzustellen.

Praktische Tipps für das Arbeitszeugnis

  • Rechtliche Vorgaben beachten: Zeugnisse müssen nach § 109 GewO wohlwollend und zugleich wahrheitsgemäß sein. Arbeitgeber dürfen keine verschlüsselten Negativbotschaften verwenden.
  • Formulierungen richtig deuten: Begriffe wie „stets zu unserer vollsten Zufriedenheit“ stehen für Bestnoten. Abweichungen nach unten können gravierende Unterschiede machen.
  • Zeitnah anfordern: Verlange dein Zeugnis direkt nach dem Ausscheiden, damit alle Daten frisch vorliegen und keine Details verloren gehen.
  • Sorgfältig prüfen: Kontrolliere Sprache, Layout und Unterschrift. Fehlerhafte oder unvollständige Zeugnisse können rechtliche Schritte nach sich ziehen.

Expertentipp: 

Fordere dein Zeugnis immer schriftlich an, wenn es dir nicht automatisch ausgestellt wird. Eine kurze, sachliche Anfrage per E-Mail mit Verweis auf § 109 GewO erhöht die Verbindlichkeit und beschleunigt die Bearbeitung.

Wichtige Erkenntnisse

Das Arbeitszeugnis ist ein zentrales Dokument deiner beruflichen Laufbahn. 

Es belegt nicht nur deine Tätigkeiten, sondern beeinflusst auch maßgeblich deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt. 

Achte darauf, dass dein Zeugnis vollständig, formal korrekt und rechtlich einwandfrei ist. 

Mit einer gut vorbereiteten Vorlage bist du bestens für den Bewerbungsprozess gerüstet.

Frequently Asked Questions

Welche Arten von Arbeitszeugnissen gibt es in Deutschland?
Ist der Arbeitgeber verpflichtet, ein Arbeitszeugnis auszustellen?
Was ist der Unterschied zwischen einem qualifizierten und einem einfachen Arbeitszeugnis?
Wie lange hat der Arbeitgeber Zeit, ein Arbeitszeugnis auszustellen?
Welche gesetzlichen Grundlagen gelten für Arbeitszeugnisse in Deutschland?
Was ist sonst noch wichtig beim Arbeitszeugnis?
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