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Widerrufsformular – Vorlage und Beispiel

Widerrufsformular
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Widerrufsformular – Vorlage und Beispiel
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Widerrufsformular
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Wenn du einen Vertrag beenden oder von einem Kauf zurücktreten willst, ist das Widerrufsformular ein sicheres Hilfsmittel. Es erlaubt dir, deine Rechte fristgerecht wahrzunehmen, und der Vertragspartner weiß genau, worum es geht.

Besonders im Online-Handel und bei Finanzverträgen spielt der Widerruf eine wichtige Rolle, da hier klare gesetzliche Vorgaben gelten. In diesem Artikel zeigen wir dir, was ein Widerrufsformular ist, wann du es benötigst, welche Inhalte zwingend erforderlich sind und wie du Schritt für Schritt ein rechtssicheres Dokument erstellst.

Table of Contents

Was ist ein Widerrufsformular

Ein Widerrufsformular ist ein offizielles Dokument, mit dem du deinen Vertragspartner über den Rücktritt vom Vertrag informierst. Es basiert auf dem gesetzlichen Widerrufsrecht, das in den §§ 355 ff. BGB geregelt ist (Gesetzestext hier).

Sein Zweck ist es, eine klare und nachvollziehbare Erklärung abzugeben, die rechtlich gültig ist und dem Empfänger alle relevanten Informationen liefert. Es ersetzt mündliche Absprachen, die im Streitfall schwer zu beweisen wären.

Wann brauchst du ein Widerrufsformular

Ein Widerrufsformular benötigst du immer dann, wenn du dein gesetzliches Widerrufsrecht geltend machen willst. Dieses Recht schützt Verbraucher davor, an unüberlegte Vertragsabschlüsse gebunden zu sein, und ermöglicht, Verträge ohne Angabe von Gründen innerhalb einer bestimmten Frist aufzulösen. Die Frist beträgt in Deutschland in der Regel 14 Tage, wobei sie erst zu laufen beginnt, wenn du die Ware erhalten oder den Vertrag abgeschlossen hast. (Infos bei Verbraucherzentrale)

1. Widerruf einer Online-Bestellung

Besonders im E-Commerce ist das Widerrufsformular unverzichtbar. Wenn du Kleidung, Möbel oder Elektronik online bestellst, hast du nach deutschem Recht die Möglichkeit, diese Bestellung innerhalb von 14 Tagen zu widerrufen. Ein Widerrufsformular sorgt dafür, dass dein Rücktritt rechtssicher dokumentiert ist. Händler müssen dir zudem die Kosten für die Rücksendung der Ware erstatten, sofern in den AGB nichts anderes festgelegt ist. Achte darauf, die Rücksendefrist einzuhalten und die Waren unbeschädigt zurückzusenden, um Streitigkeiten zu vermeiden.

Expertentipp:

Experten empfehlen, beim Widerruf von Online-Bestellungen den Rückversand immer mit einem Versandnachweis zu belegen (z. B. Einschreiben oder Paketverfolgung). So kannst du beweisen, dass du die Ware fristgerecht zurückgeschickt hast.

2. Widerruf einer Kontoeröffnung

Auch im Finanzbereich spielt der Widerruf eine wichtige Rolle. Wenn du ein Girokonto oder ein Wertpapierdepot eröffnest, bist du nicht automatisch langfristig gebunden. Banken sind verpflichtet, dir eine Widerrufsfrist einzuräumen, in der du die Kontoeröffnung ohne Kostenfolgen zurückziehen kannst. Das ist besonders dann sinnvoll, wenn du dich kurzfristig für ein anderes Angebot entscheidest oder die Vertragsbedingungen nachträglich nicht mehr deinen Erwartungen entsprechen. Mit einem klar formulierten Widerrufsformular stellst du sicher, dass die Bank deinen Rücktritt anerkennt.

Expertentipp:

Gerade bei Bank- und Finanzverträgen ist es sinnvoll, den Widerruf schriftlich per Einschreiben einzureichen. Banken sind zwar gesetzlich verpflichtet, den Rücktritt zu akzeptieren, doch nur ein schriftlicher Nachweis schützt dich bei späteren Streitigkeiten.

3. Widerruf von Dienstleistungen

Dienstleistungen wie Versicherungsverträge, Fitnessstudio-Abos oder Streamingdienste fallen ebenfalls unter das Widerrufsrecht, solange die Frist noch nicht abgelaufen ist. Wichtig zu wissen: Hat der Anbieter die Dienstleistung bereits teilweise oder vollständig erbracht, kann er anteilige Kosten berechnen. Deshalb ist es ratsam, den Widerruf so früh wie möglich einzureichen. Ein schriftliches Formular verhindert Missverständnisse und dient dir als Nachweis, falls der Anbieter den Widerruf bestreiten sollte.

Wie erstellt man ein Widerrufsformular

Ein Widerrufsformular folgt einer klaren Struktur, die dafür sorgt, dass dein Vertragspartner alle notwendigen Informationen erhält und dein Widerruf rechtlich wirksam ist. Dabei solltest du bei jedem Schritt sorgfältig vorgehen und keine Angabe vergessen, da schon kleine Lücken die Bearbeitung verzögern können.

1. Absenderdaten einfügen

Ganz am Anfang müssen deine persönlichen Daten stehen. Dazu gehören dein vollständiger Name, deine Anschrift und, wenn möglich, auch deine E-Mail-Adresse und Telefonnummer. Diese Angaben stellen sicher, dass der Empfänger den Widerruf dir eindeutig zuordnen kann. Besonders wichtig ist das bei größeren Unternehmen mit vielen Kunden, um Verwechslungen zu vermeiden. Wenn du online bestellt hast, empfiehlt es sich, dieselbe E-Mail-Adresse zu nutzen, die auch für die Bestellung hinterlegt wurde.

2. Empfänger angeben

Im nächsten Schritt trägst du die vollständigen Kontaktdaten des Vertragspartners ein. Dazu gehört die offizielle Firmenanschrift oder – falls vom Anbieter vorgesehen – die E-Mail-Adresse, an die der Widerruf gesendet werden soll. Achte darauf, dass du die Daten aus den Vertragsunterlagen oder der Widerrufsbelehrung übernimmst, um sicherzugehen, dass dein Schreiben den richtigen Ansprechpartner erreicht. Fehlerhafte Angaben könnten dazu führen, dass der Widerruf nicht rechtzeitig eingeht.

3. Vertragsdaten nennen

Damit der Empfänger genau weiß, welchen Vertrag du widerrufen möchtest, solltest du die relevanten Vertragsdaten angeben. Dazu gehören die Bestellnummer, das Datum des Vertragsabschlusses oder der Lieferung sowie gegebenenfalls die Kundennummer. Diese Informationen ermöglichen es dem Unternehmen, deinen Widerruf schnell und eindeutig zu bearbeiten. Gerade bei Anbietern mit vielen gleichartigen Verträgen oder Bestellungen ist dies unerlässlich, um Missverständnisse auszuschließen.

4. Widerruf erklären

Der Kern des Dokuments ist die eigentliche Erklärung des Widerrufs. Formuliere hier klar und unmissverständlich, dass du von deinem Vertrag zurücktrittst. Vermeide komplizierte Formulierungen oder rechtliche Floskeln – eine einfache Aussage wie „Hiermit widerrufe ich den mit Ihnen geschlossenen Vertrag“ reicht aus. Wichtig ist, dass kein Zweifel daran bestehen kann, dass du dein gesetzliches Widerrufsrecht ausübst. So verhinderst du, dass das Unternehmen die Erklärung als unverbindlich einstuft.

5. Datum und Unterschrift

Zum Schluss fügst du das aktuelle Datum sowie deine Unterschrift hinzu. Auch wenn ein Widerruf per E-Mail rechtlich wirksam sein kann, empfiehlt es sich, das Dokument zu unterschreiben, insbesondere wenn du es per Post verschickst. Die Unterschrift unterstreicht die Ernsthaftigkeit deines Schreibens und sorgt für zusätzliche Rechtssicherheit. Bei einer digitalen Übermittlung reicht in vielen Fällen eine eingescannte oder elektronische Signatur aus.

Expertentipp:

Juristen weisen darauf hin, dass für die Wahrung der Widerrufsfrist das Absendedatum entscheidend ist – nicht das Eingangsdatum beim Anbieter. Wichtig ist daher, dass du das Versanddatum eindeutig nachweisen kannst.

Welche Angaben gehören in ein Widerrufsformular

Damit dein Widerruf gültig ist, sollte das Formular folgende Elemente enthalten:

  • Deine persönlichen Daten (vollständiger Name, Adresse)
  • Klare Widerrufserklärung („Hiermit widerrufe ich…“)
  • Details zum Vertrag (Art des Vertrags, Bestellnummer, Abschlussdatum)
  • Ort, Datum und Unterschrift zur Bestätigung

Fehlen diese Angaben, kann der Händler den Widerruf möglicherweise ablehnen.

Praktische Tipps für dein Widerrufsformular

Damit dein Widerruf schnell und problemlos bearbeitet wird:

  • Nutze klare Formulierungen – vermeide unnötige Details, aber sei eindeutig
  • Wähle den richtigen Übermittlungsweg – per Post, Fax oder E-Mail, je nach Vorgabe
  • Behalte eine Kopie – so kannst du den Versand oder Eingang nachweisen

Wichtigste Erkenntnisse

Ein Widerrufsformular ist ein zentrales Werkzeug, um Verträge rechtssicher zu beenden. Es gibt dir die Sicherheit, dass dein Widerruf fristgerecht und korrekt eingereicht wurde.

Typische Einsatzbereiche sind Online-Käufe, Kontoeröffnungen und Dienstleistungsverträge. Entscheidend ist, dass alle notwendigen Angaben enthalten sind und du den richtigen Übermittlungsweg wählst.

Wenn du eine Vorlage nutzt, sparst du Zeit und vermeidest Fehler. Auf diese Weise kannst du deine Verbraucherrechte einfach und effektiv wahrnehmen.

Frequently Asked Questions

Welche Arten von Widerrufsformularen gibt es?
Welche Anforderungen gelten für ein Widerrufsformular?
Was mache ich, wenn mein Widerrufsformular fertig ist?
Welche Gesetze gelten in Deutschland für Widerrufe?
Ist ein Widerrufsformular verpflichtend?
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