Quittungen: Vorlage und Beispiel

Quittung
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Quittungen: Vorlage und Beispiel
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Quittung
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Eine Quittung ist ein verbindlicher Nachweis über eine geleistete Zahlung. Sie dokumentiert, dass ein bestimmter Betrag für eine bestimmte Leistung oder Ware bezahlt wurde. Im deutschen Recht gilt sie nach § 368 BGB als Beweismittel, das sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Bereich anerkannt ist.

Gerade bei Bargeschäften oder privaten Verkäufen ersetzt die Quittung oft den schriftlichen Vertrag und sorgt für Transparenz zwischen den Parteien. In diesem Artikel erfährst du, was eine Quittung ist, wann sie gebraucht wird, welche Pflichtangaben hineinmüssen, wie du eine Quittung erstellst und wie du Fehler vermeidest.

Table of Contents

Was ist eine Quittung

Eine Quittung ist ein schriftlicher Beleg für den Empfang einer Leistung oder Zahlung. Sie unterscheidet sich von der Rechnung dadurch, dass sie nicht die Forderung dokumentiert, sondern die Erfüllung derselben.

Sie dient damit sowohl dem Zahlenden als Nachweis, dass er seinen Teil erfüllt hat, als auch dem Empfänger als Dokumentation der Einnahme. Im Steuerrecht ist sie außerdem ein wichtiges Buchhaltungsdokument. Einen Überblick zu steuerlichen Pflichten für Unternehmer findest du beim Bundesministerium der Finanzen (BMF)

Wann braucht man eine Quittung

1. Privatverkauf

Beim Privatverkauf ersetzt die Quittung oft den formellen Kaufvertrag, wenn es nur um einzelne Gegenstände wie Möbel, Elektronik oder Fahrzeuge geht. Sie schafft Transparenz über den vereinbarten Kaufpreis, den Zustand der Ware und den Zeitpunkt der Übergabe. Besonders bei hochpreisigen Gegenständen wie Autos oder Fahrrädern dient sie nicht nur als Nachweis für den Käufer, sondern auch als Absicherung für den Verkäufer, dass der Betrag vollständig bezahlt wurde. Sollte es später zu Streitigkeiten über angebliche Restzahlungen oder Mängel kommen, ist die Quittung ein wichtiges Beweismittel. Praktisch ist, dass auch Zusatzangaben – etwa „gekauft wie gesehen“ oder „ohne Garantie“ – aufgenommen werden können, um den Haftungsumfang klarzustellen.

Expertentipp

Füge bei Privatverkäufen – vor allem bei Fahrzeugen oder teuren Gegenständen – immer Angaben zu Marke, Modell und Zustand hinzu. So stellst du sicher, dass es keine Missverständnisse über die Kaufsache gibt, und erhöhst die Rechtssicherheit.

2. Geschäftliche Transaktionen

Im geschäftlichen Alltag ist die Quittung vor allem bei Bargeschäften ein rechtlich wie steuerlich unverzichtbares Dokument. Sie dient nicht nur der Transparenz, sondern ist in vielen Fällen auch Voraussetzung für die Anerkennung von Betriebsausgaben durch das Finanzamt. Eine korrekt ausgestellte Quittung sorgt dafür, dass Zahlungen lückenlos in der Buchhaltung erfasst werden und reduziert das Risiko von Nachfragen oder Beanstandungen bei einer Betriebsprüfung. Gerade kleinere Unternehmen, Selbstständige oder Freiberufler profitieren davon, wenn sie standardisierte Quittungsvorlagen nutzen, die alle Pflichtangaben enthalten. Weitere Informationen zu steuerlichen Nachweispflichten findest du in den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung (GoBD)

Expertentipp

Wenn du Quittungen geschäftlich nutzt, nummeriere sie fortlaufend und archiviere sie digital. Das entspricht den GoBD-Richtlinien und erleichtert dir eine saubere Buchführung.

3. Dienstleistungsverhältnisse

Auch bei Dienstleistungen – etwa wenn ein Handwerker bar bezahlt oder eine private Nachhilfestunde vergütet wird – spielt die Quittung eine zentrale Rolle. Sie hält den gezahlten Betrag, die genaue Art der erbrachten Leistung sowie das Datum der Zahlung fest. Damit schafft sie Klarheit, falls es später Unstimmigkeiten über Umfang oder Höhe der Vergütung gibt. Für Dienstleister bietet sie den Vorteil, dass Einnahmen dokumentiert und steuerlich korrekt nachgewiesen werden können. Für Auftraggeber ist sie wiederum ein wichtiger Beleg, um die Leistung im Bedarfsfall nachzuweisen, beispielsweise bei einer Reklamation. Wer regelmäßig Dienstleistungen abrechnet, profitiert besonders von digitalen Quittungsvorlagen, da sie schnell an unterschiedliche Einsätze angepasst werden können.

Wie stellt man eine Quittung aus

1. Namen und Anschriften von Zahlungsempfänger und Zahler eintragen

Eine Quittung ist nur dann eindeutig, wenn klar erkennbar ist, wer gezahlt und wer das Geld empfangen hat. Deshalb sollten vollständige Namen sowie aktuelle Anschriften beider Parteien angegeben werden. Diese Daten schaffen Transparenz und ermöglichen eine spätere Nachverfolgung, falls es zu Rückfragen kommt. Besonders bei größeren Summen empfiehlt es sich, zusätzlich eine Telefonnummer oder E-Mail-Adresse einzutragen, damit beide Seiten erreichbar bleiben.

2. Betrag in Ziffern und ausgeschrieben festhalten

Der Betrag sollte immer in zwei Varianten erscheinen: einmal als Zahl (z. B. „1.250 €“) und einmal ausgeschrieben („eintausendzweihundertfünfzig Euro“). Diese doppelte Angabe dient dazu, Missverständnisse oder Manipulationen zu vermeiden. Gerade bei handschriftlichen Quittungen können Ziffern leicht verändert werden – die ausgeschriebene Form wirkt hier wie eine zusätzliche Absicherung. Bei Barzahlungen empfiehlt es sich außerdem, die Währung mit anzugeben, besonders bei grenzüberschreitenden Geschäften.

Expertentipp

Schreibe immer die Währung dazu, z. B. Euro oder US-Dollar. Gerade bei internationalen Geschäften verhindert das Missverständnisse und macht die Quittung auch grenzüberschreitend gültig.

3. Zweck der Zahlung klar angeben

Eine Quittung entfaltet ihre volle Beweiskraft nur, wenn auch der Verwendungszweck eindeutig genannt wird. Das kann ein „Kaufpreis für Pkw Marke XY, Baujahr 2015“ sein oder „Dienstleistung Malerarbeiten Wohnzimmer“. Eine präzise Beschreibung schützt beide Seiten, da sie genau dokumentiert, wofür das Geld geflossen ist. Allgemeine Formulierungen wie „für Waren“ sind ungenau und können im Streitfall zu Problemen führen. Je detaillierter der Zweck benannt ist, desto besser lässt sich die Zahlung rechtlich zuordnen.

4. Datum ergänzen

Das Zahlungsdatum ist ein entscheidender Punkt, weil es den Zeitpunkt der Erfüllung der Zahlungspflicht belegt. Gerade bei Ratenzahlungen oder Fristen kann es wichtig sein, nachzuweisen, dass die Zahlung rechtzeitig erfolgt ist. Ein fehlendes Datum schwächt den Beweiswert erheblich und sollte daher nie vergessen werden. Manche Parteien ergänzen zusätzlich Uhrzeit oder Zahlungsart (z. B. bar oder Überweisung), um noch mehr Klarheit zu schaffen.

5. Unterschrift des Empfängers hinzufügen

Die Unterschrift des Zahlungsempfängers ist der rechtlich bindende Abschluss einer Quittung. Sie bestätigt, dass der genannte Betrag tatsächlich angenommen wurde. Ohne Unterschrift verliert die Quittung ihre rechtliche Verbindlichkeit, da sie nicht eindeutig einer Person zugeordnet werden kann. Bei digitalen Quittungen kann eine elektronische Signatur eingesetzt werden, die dieselbe Wirkung entfaltet und oft sogar manipulationssicherer ist. In manchen Fällen fügen Empfänger zusätzlich ihren Namen in Druckbuchstaben hinzu, um Lesbarkeit und Zuordnung sicherzustellen.

Welche Inhalte muss eine Quittung haben

  • Vollständiger Name und Adresse von Zahler und Empfänger: Diese Angaben sorgen für eine eindeutige Zuordnung und machen die Quittung auch später noch nachvollziehbar, etwa bei Nachfragen durch Behörden oder Gerichte.
  • Exakter Betrag in Zahlen und Worten: Die doppelte Angabe verhindert Missverständnisse und erschwert Manipulationen. So ist eindeutig dokumentiert, welcher Betrag tatsächlich gezahlt wurde.
  • Klarer Verwendungszweck: Ob Kaufpreis, Mietzahlung oder Vergütung einer Dienstleistung – der Zweck sollte präzise beschrieben sein, damit klar wird, wofür das Geld geflossen ist.
  • Datum der Zahlung: Das Datum ist Beweis für den Zeitpunkt der Erfüllung der Zahlungspflicht und besonders bei Fristen oder Ratenzahlungen wichtig.
  • Unterschrift des Empfängers: Die Unterschrift bestätigt rechtsverbindlich den Erhalt des Geldes und macht die Quittung erst wirksam. Bei digitalen Quittungen kann auch eine elektronische Signatur verwendet werden.

Praktische Tipps für Quittungen

  • Auf Lesbarkeit und Vollständigkeit achten: Eine Quittung ist nur so stark wie ihre Verständlichkeit. Unklare Schrift oder fehlende Angaben können im Streitfall dazu führen, dass der Beweiswert angezweifelt wird.
  • Zwei Ausfertigungen erstellen: Stelle immer sicher, dass sowohl Zahler als auch Empfänger ein Exemplar erhalten. So sind beide Parteien abgesichert und können die Quittung jederzeit vorlegen.
  • Digitale Vorlagen nutzen: Vorlagen enthalten bereits alle Pflichtfelder und helfen dir, Schritt für Schritt eine rechtssichere Quittung zu erstellen. Dadurch sinkt das Risiko, wichtige Angaben zu vergessen.
  • Quittungen speichern und wiederverwenden: Mit Legally.io kannst du Vorlagen individuell anpassen, speichern und für zukünftige Zahlungen erneut verwenden – ein klarer Vorteil, wenn du regelmäßig Quittungen ausstellen musst.

Expertentipp

Wenn du regelmäßig Quittungen erstellst, lohnt sich der Einsatz einer digitalen Signatur. Sie spart Zeit, ist fälschungssicher und wird auch von Finanzbehörden anerkannt.

Wichtigste Erkenntnisse

Eine Quittung ist ein rechtlich relevanter Beleg für eine Zahlung. Sie schafft Sicherheit und Klarheit für beide Parteien, ob im privaten oder geschäftlichen Bereich.

Sie muss bestimmte Pflichtangaben enthalten, um gültig zu sein, darunter Namen, Adressen, Betrag, Zweck, Datum und Unterschrift.

Digitale Vorlagen erleichtern die Erstellung und vermeiden Fehler. Mit Legally.io erhältst du geprüfte Vorlagen, die deine Quittungen rechtssicher und individuell machen.

Frequently Asked Questions

Wann sollte ich eine Quittung ausstellen?
Welche Pflichtangaben gehören hinein?
Kann ich eine Quittung digital erstellen?
Ist eine Quittung ohne Unterschrift gültig?
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