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Vorlage und Beispiel für einen Antrag auf Elternzeit

Antrag auf Elternzeit
Updated on
12
/
07
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2025
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Antrag auf Elternzeit
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Der Antrag auf Elternzeit ist ein zentrales Dokument für alle Arbeitnehmer:innen, die nach der Geburt oder Adoption eines Kindes eine berufliche Auszeit nehmen möchten. Mit diesem Antrag informierst du deinen Arbeitgeber offiziell über den Zeitraum, in dem du deine Arbeit unterbrechen willst. Eine korrekte und rechtssichere Formulierung ist entscheidend, um deinen Anspruch wirksam geltend zu machen und spätere Missverständnisse zu vermeiden.

In diesem Artikel erfährst du, was ein Antrag auf Elternzeit ist, wann er gestellt werden muss, welche Inhalte er enthalten sollte und wie du ihn Schritt für Schritt formulierst. Außerdem erhältst du hilfreiche Tipps, um deinen Antrag rechtssicher und professionell zu gestalten.

Table of Contents

Was ist ein Antrag auf Elternzeit

Der Antrag auf Elternzeit ist ein formelles Schreiben an deinen Arbeitgeber, mit dem du deinen Anspruch auf Elternzeit nach § 16 Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG) geltend machst. Er unterscheidet sich von einem Antrag auf Elterngeld, der bei der Elterngeldstelle eingereicht wird. Während das Elterngeld eine finanzielle Leistung darstellt, regelt die Elternzeit den arbeitsrechtlichen Anspruch auf Freistellung.

Durch den Antrag erklärst du verbindlich, ab wann und für welchen Zeitraum du deine Arbeitsleistung unterbrichst. Ohne diesen Antrag kann der Arbeitgeber davon ausgehen, dass du nach der Mutterschutzfrist oder dem bisherigen Arbeitszeitraum wieder regulär arbeitest. Deshalb ist die schriftliche Einreichung unerlässlich, um den gesetzlichen Schutz deiner Elternzeit sicherzustellen.

Mehr Informationen findest du beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

Expertentipp:

Verwechsle Elternzeit und Elterngeld nicht. Während das Elterngeld eine staatliche Leistung ist, die du bei der Elterngeldstelle beantragst, ist die Elternzeit ein arbeitsrechtlicher Anspruch gegenüber deinem Arbeitgeber. Nur ein schriftlich eingereichter Antrag nach § 16 BEEG sichert deinen Platz im Unternehmen und schützt dich vor einer ungewollten Rückkehrpflicht.

Wann brauchst du einen Antrag auf Elternzeit

Ein Antrag auf Elternzeit ist immer dann erforderlich, wenn du dein Arbeitsverhältnis für einen bestimmten Zeitraum ruhen lassen möchtest, um dich der Betreuung deines Kindes zu widmen. Das gilt sowohl für biologische Eltern als auch für Adoptiv- und Pflegeeltern. Der Antrag ist dabei nicht nur eine Formalität, sondern die rechtliche Grundlage, um deinen Arbeitsplatz zu sichern und gleichzeitig deinen Anspruch auf Freistellung nach dem Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG) zu wahren.

Im Folgenden erfährst du, in welchen typischen Situationen du den Antrag stellen musst – und worauf du im Detail achten solltest.

1. Nach der Geburt eines Kindes

Wenn du direkt nach der Geburt deines Kindes Elternzeit nehmen möchtest, musst du den Antrag spätestens sieben Wochen vor dem geplanten Beginn einreichen (§ 16 Abs. 1 BEEG). Diese Frist ist zwingend – sie ermöglicht dem Arbeitgeber, die Vertretung zu planen und den Ablauf im Unternehmen zu organisieren. Die Elternzeit kann unmittelbar nach der Mutterschutzfrist oder direkt ab dem Tag der Geburt beginnen, wenn du dies ausdrücklich im Antrag festhältst.

Für Mütter bedeutet das in der Regel eine nahtlose Übergabe: Die Mutterschutzfrist endet acht Wochen nach der Geburt (bei Früh- oder Mehrlingsgeburten zwölf Wochen). Danach schließt sich die Elternzeit automatisch an, sofern der Antrag fristgerecht eingegangen ist. Für Väter gilt: Auch sie müssen die Sieben-Wochen-Frist beachten, selbst wenn sie unmittelbar nach der Geburt Elternzeit nehmen möchten.

Expertentipp:

Beachte, dass die Sieben-Wochen-Frist rückwärts ab dem gewünschten Beginn gerechnet wird. Wer den Antrag zu spät einreicht, verschiebt den möglichen Start automatisch. Viele Eltern reichen den Antrag etwa zwei Monate vor der Geburt ein – das ist sicher und gibt dem Arbeitgeber ausreichend Zeit für Planung und Vertretung.

2. Bei späterer Inanspruchnahme

Nicht alle Eltern möchten oder können ihre gesamte Elternzeit direkt nach der Geburt nehmen. Das Gesetz erlaubt, den Anspruch auf bis zu drei Zeitabschnitte zu verteilen, um Familie und Beruf flexibel zu gestalten. So kannst du beispielsweise zunächst sechs Monate pausieren, dann wieder arbeiten und später, etwa im dritten Lebensjahr deines Kindes, einen weiteren Elternzeitabschnitt nehmen.

Wichtig ist, dass du im ersten Antrag verbindlich festlegst, wie du die ersten zwei Jahre gestalten möchtest (§ 16 Abs. 1 Satz 6 BEEG). Diese Entscheidung kann später nicht mehr einseitig geändert werden. Wenn du also erst nach einem Jahr eine weitere Elternzeitphase planst, musst du dafür einen neuen Antrag stellen – ebenfalls sieben Wochen vor Beginn.

Diese Möglichkeit ist vor allem dann sinnvoll, wenn du beruflich schrittweise zurückkehren möchtest oder dein Partner ebenfalls Elternzeit nimmt. In Kombination mit dem ElterngeldPlus lässt sich so eine längere gemeinsame Betreuungszeit realisieren, ohne auf Einkommen zu verzichten.

3. Bei Adoption oder Aufnahme eines Pflegekindes

Adoptiv- und Pflegeeltern haben denselben gesetzlichen Anspruch auf Elternzeit wie leibliche Eltern. Entscheidend ist nicht die biologische Abstammung, sondern der Zeitpunkt, zu dem das Kind dauerhaft in den Haushalt aufgenommen wird. Ab diesem Datum beginnt die Berechnung der Fristen. Der Antrag sollte also möglichst frühzeitig gestellt werden, sobald die Aufnahme rechtlich feststeht oder verbindlich zugesagt ist.

Die Elternzeit kann auch hier bis zu 36 Monate dauern, wobei ein Teil bis zum achten Geburtstag des Kindes genommen werden kann (§ 15 Abs. 2 BEEG). Besonders bei Adoptionsverfahren, die oft kurzfristig entschieden werden, ist es ratsam, vorbereitete Antragsunterlagen bereitzuhalten. So kannst du schnell reagieren, sobald das Kind bei dir einzieht.

4. Bei Teilzeit in Elternzeit oder Verlängerung

Viele Eltern entscheiden sich, während der Elternzeit in Teilzeit zu arbeiten, um den Wiedereinstieg zu erleichtern und gleichzeitig mehr Zeit für ihr Kind zu haben. In diesem Fall ist ein zusätzlicher Antrag erforderlich, da du eine Änderung deiner ursprünglichen Elternzeitbedingungen beantragst. Der Arbeitgeber kann diese nur aus dringenden betrieblichen Gründen ablehnen (§ 15 Abs. 7 BEEG).

Teilzeit in Elternzeit bedeutet, dass du zwischen 15 und 32 Stunden pro Woche arbeiten darfst. Der Antrag sollte klar angeben, wie viele Stunden du pro Woche arbeiten möchtest, an welchen Tagen und für welchen Zeitraum. Wenn du die Elternzeit verlängern willst – etwa, weil du mehr Zeit mit deinem Kind verbringen möchtest –, gilt ebenfalls die Sieben-Wochen-Frist vor Ablauf des bisherigen Zeitraums.

Wie stellst du einen Antrag auf Elternzeit

Ein Antrag auf Elternzeit ist mehr als nur ein formloses Schreiben – er ist die rechtliche Grundlage für deine Freistellung nach dem Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG). Das bedeutet: Erst, wenn du deinen Antrag ordnungsgemäß gestellt hast, beginnt der gesetzliche Schutz deiner Elternzeit. Der Antrag muss in Schriftform eingereicht, korrekt formuliert und fristgerecht übermittelt werden. Damit du keine Fehler machst, ist ein strukturiertes Vorgehen entscheidend.

Nachfolgend erfährst du, wie du Schritt für Schritt vorgehst und welche rechtlichen Feinheiten du kennen solltest.

Schritt 1: Zeitraum und Beginn festlegen

Der wichtigste Bestandteil deines Antrags ist der genaue Zeitraum, in dem du Elternzeit nehmen möchtest. Nach § 15 Abs. 2 BEEG kannst du bis zu 36 Monate Elternzeit pro Kind beanspruchen. Davon dürfen bis zu 24 Monate auf die Zeit zwischen dem dritten und achten Geburtstag deines Kindes übertragen werden – diese Flexibilität ist besonders für Eltern interessant, die später mehr Zeit für die Betreuung oder Schuleinführung benötigen.

Überlege dir also im Voraus, wie du deine Elternzeit strukturieren möchtest: Möchtest du sie direkt nach der Geburt nehmen, in mehreren Etappen oder später, wenn dein Kind älter ist? Plane auch, wie du dich mit deinem Partner oder deiner Partnerin abwechseln kannst, um den Anspruch optimal zu nutzen. Beachte außerdem, dass du dich für die ersten zwei Jahre verbindlich festlegen musst (§ 16 Abs. 1 Satz 6 BEEG). Eine spätere Änderung ist nur mit Zustimmung deines Arbeitgebers möglich.

Schritt 2: Antrag formulieren

Die Formulierung deines Antrags entscheidet über seine Wirksamkeit. Der Antrag muss eindeutig, vollständig und rechtlich korrekt sein. Jede unklare oder missverständliche Formulierung kann im Zweifel zu einer Verzögerung oder Unwirksamkeit führen. Daher sollten folgende Elemente enthalten sein: dein Name, deine Anschrift, der Name und das Geburtsdatum deines Kindes sowie der genaue Zeitraum der Elternzeit.

Ein rechtssicheres Beispiel lautet:

„Hiermit beantrage ich Elternzeit gemäß § 15 Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG) für mein am [Geburtsdatum] geborenes Kind [Name des Kindes] für den Zeitraum vom [Datum] bis [Datum].“

Vermeide Formulierungen wie „voraussichtlich“ oder „geplant“, da sie keine klare Frist setzen. Präzision ist hier entscheidend, denn nur ein eindeutig formulierter Antrag löst die gesetzlichen Rechtsfolgen aus.

Expertentipp:

Verwende klare, rechtssichere Formulierungen ohne Weichmacher oder Schätzangaben. Begriffe wie „voraussichtlich“ oder „ungefähr“ machen den Antrag unwirksam, da sie keine eindeutige Willenserklärung darstellen. Nutze geprüfte Vorlagen oder digitale Dokumentengeneratoren, die automatisch prüfen, ob dein Text alle Pflichtbestandteile enthält.

Schritt 3: Schriftform einhalten

Nach deutschem Recht ist die Schriftform zwingend erforderlich (§ 16 Abs. 1 BEEG). Das bedeutet: Der Antrag muss eigenhändig unterschrieben sein und dem Arbeitgeber als Original oder per qualifizierter elektronischer Signatur zugehen. Eine einfache E-Mail oder ein eingescanntes PDF ohne qualifizierte Signatur erfüllt diese Voraussetzung nicht.

Sende den Antrag idealerweise per Einschreiben mit Rückschein oder übergib ihn persönlich und lass dir den Empfang bestätigen. So kannst du jederzeit nachweisen, dass du die Frist eingehalten hast. Die gesetzliche Frist beträgt sieben Wochen vor Beginn der Elternzeit – bei Elternzeit nach dem dritten Geburtstag sogar 13 Wochen.

Schritt 4: Bestätigung einholen

Sobald dein Antrag eingereicht ist, muss dein Arbeitgeber dir die Elternzeit schriftlich bestätigen. Diese Bestätigung ist rechtlich bedeutsam, denn sie dokumentiert das Einverständnis und die verbindliche Dauer deiner Freistellung. Ohne diese Bestätigung kann es später zu Problemen kommen – etwa bei der Berechnung von Urlaubsansprüchen oder bei der Rückkehr in den Beruf.

Der Arbeitgeber darf den Antrag grundsätzlich nicht ablehnen, solange die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind. Er kann aber prüfen, ob die Fristen eingehalten und die Angaben vollständig sind. In der Regel erhältst du die Bestätigung innerhalb weniger Tage oder Wochen. Falls nicht, lohnt sich eine freundliche Erinnerung mit Bezug auf deinen ursprünglichen Antrag.

Was sollte ein Antrag auf Elternzeit enthalten

  • Persönliche Angaben: Name, Anschrift, Geburtsdatum, Telefonnummer und E-Mail-Adresse – diese Angaben stellen sicher, dass dein Antrag eindeutig zugeordnet werden kann.
  • Angaben zum Kind: Nenne den vollständigen Namen und das Geburtsdatum des Kindes. Bei Mehrlingen müssen alle Kinder einzeln aufgeführt werden.
  • Zeitraum der Elternzeit: Formuliere Beginn und Ende der Elternzeit exakt. Wenn du mehrere Abschnitte planst, füge eine Übersicht hinzu, um spätere Rückfragen zu vermeiden.
  • Gesetzliche Grundlage: Beziehe dich auf die relevanten Paragrafen (§ 15 und § 16 BEEG). So zeigst du, dass dein Antrag auf einem klaren Rechtsanspruch basiert.
  • Optionale Angaben: Falls du während der Elternzeit in Teilzeit arbeiten möchtest, kannst du das direkt im Antrag angeben. Auch eine geplante Verlängerung sollte frühzeitig genannt werden.
  • Unterschrift: Der Antrag ist erst gültig, wenn er eigenhändig unterschrieben ist. Füge das Datum hinzu, an dem du den Antrag unterzeichnet hast.

Praktische Tipps für den Antrag auf Elternzeit

  • Fristen beachten: Die gesetzliche Frist beträgt sieben Wochen vor Beginn der Elternzeit. Für eine Elternzeit nach dem dritten Geburtstag gilt eine Frist von 13 Wochen. Verpasse diese Fristen nicht, da der Arbeitgeber sonst nicht verpflichtet ist, den Antrag rechtzeitig zu berücksichtigen.
  • Schriftform verwenden: Verwende ausschließlich die Schriftform. Eine handschriftliche Unterschrift ist zwingend erforderlich. Digitale Signaturen sind nur gültig, wenn sie qualifiziert elektronisch zertifiziert sind.
  • Klare Kommunikation: Formuliere sachlich, präzise und höflich. Eine eindeutige Sprache verhindert Missverständnisse. Auch wenn du später Änderungen beantragen möchtest, erleichtert eine strukturierte Kommunikation die Abstimmung.
  • Arbeitgeber rechtzeitig informieren: Je früher dein Arbeitgeber von deiner geplanten Elternzeit weiß, desto besser kann er reagieren. Das schafft Vertrauen und ermöglicht eine reibungslose Übergabe deiner Aufgaben.
  • Nutzung digitaler Vorlagen: Mit Legally.io kannst du deinen Antrag auf Elternzeit digital erstellen, automatisch prüfen und für den Versand vorbereiten. Das spart Zeit und garantiert, dass keine formellen Punkte übersehen werden.

Expertentipp:

Dokumentiere jede Kommunikation mit deinem Arbeitgeber – sowohl den Antrag als auch Rückmeldungen oder Änderungen. Eine lückenlose Dokumentation schützt dich im Streitfall und erleichtert spätere Nachweise gegenüber Behörden oder der Personalabteilung. Besonders bei Verlängerungen oder Teilzeitregelungen ist schriftliche Klarheit Gold wert.

Wichtigste Erkenntnisse

Der Antrag auf Elternzeit ist ein wichtiger Schritt, um deinen gesetzlichen Anspruch geltend zu machen. Er schützt dich vor beruflichen Nachteilen und stellt sicher, dass deine Auszeit rechtssicher dokumentiert ist.
Eine präzise Formulierung, die Einhaltung der Fristen und eine vollständige Antragstellung sind entscheidend. Mit einer geprüften Vorlage und digitaler Unterstützung über Legally.io kannst du deinen Antrag strukturiert, effizient und rechtssicher gestalten.

Frequently Asked Questions

Was sind die Anforderungen für einen Antrag auf Elternzeit?
Wer kann Elternzeit beantragen?
Was passiert nach der Unterzeichnung des Antrags?
Welche rechtlichen Voraussetzungen gelten in Deutschland?
Antrag auf Elternzeit
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